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Schwere Beine, was steckt dahinter?
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Wasser
Schwere Beine, was steckt dahinter?

Dr. med. Stefan Leitner
Facharzt für Innere Medizin

Als ich Frau F. das erste Mal sah, kam sie zu einer Vorsorgeuntersuchung in meine Praxis. Sie äußerte keine konkreten Probleme, die diese veranlassten.

Im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen stelle ich meinen Patienten häufig standardisierte Fragen, um mir einen allgemeinen Eindruck über ihren Gesundheitszustand zu verschaffen. Unter anderem lautet dabei eine Frage: «Haben Sie häufig geschwollene Beine?» Frau F. blickte mich erstaunt an und bejahte die Frage. Danach erzählte sie mir ihre Leidensgeschichte, indem sie die Probleme wie folgt beschrieb: «Es fing mit der ersten Schwangerschaft an. In den folgenden Jahren ist es schlimmer geworden. An jedem Abend, besonders im Sommer bei Hitze, fühlten sich die Beine so schwer an – wie Blei. Herr Doktor, was ist das? Können Sie mir bitte helfen? Ich habe auch bereits im Internet darüber gelesen, kann das vom Herzen kommen?» Was denken Sie, liebe Leser, hat Frau F. ein Herzproblem oder können auch noch andere Faktoren für ihr Problem in Betracht gezogen werden? Ist Frau F. ein Einzelfall oder leiden auch andere Menschen unter ähnlichen Beschwerden? Ohne genaue Recherche würde ich sagen, dass es sich dabei um ein sehr häufiges Problem handelt. Mindestens 10 Prozent der Patienten, die mich im Krankenhaus oder in meiner Praxis aufsuchen, haben immer wieder mal geschwollene, schwere Beine. Häufig handelt es sich dabei eher um ein Randthema, das erst beim konkreten Nachfragen an die Oberfläche kommt.

Häufigkeit und Ursachen von Beinödemen
Aus einer Statistik aus dem Jahr 2012 geht hervor, dass der Beratungsanlass «Beinschwellung» etwa 3 Prozent der Konsultationen in deutschen Hausarztpraxen betrug. Die Ursachen sind nicht immer so einfach zu differenzieren und bedürfen neben der klinischen Untersuchung meist auch einer Laboruntersuchung zur Abgrenzung. Manchmal ist es auch nötig, zusätzlich apparative Untersuchungen wie beispielsweise ein Lungenröntgen oder eine Herzultraschalluntersuchung (Echokardiographie = EKG) zu veranlassen, um den Grund dafür herauszufinden.

 

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