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Die Bedeutung einer gesunden Ernährung für Kinder
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Ernährung
Die Bedeutung einer gesunden Ernährung für Kinder

Sara Salazar-Winter
Geschäftsführerin Deutscher Verein für Gesundheitspflege (DVG)

Die heutige Lebensmittelwelt ist voller verlockender Optionen, die speziell auf Kinder abzielen. Während bunte Verpackungen und süße Aromen Kinder begeistern, ist es von größter Wichtigkeit, dass wir als Eltern die Ernährung unserer Kinder achtsam lenken.

Eine ausgewogene und gesunde Ernährung in der Kindheit kann nicht nur sofortige Vorteile für Energie und Wachstum bieten, sondern legt auch den Grundstein für langfristige Gesundheit und Prävention von Krankheiten.

Die Grundlagen einer gesunden Kinderernährung
Meiner Ansicht nach ist die Grundlage einer gesunden Kinderernährung gleichzusetzen mit der Entwicklung einer positiven Einstellung zum Essen. Anstelle einer umfassenden Liste von dem, was Kinder essen oder eben nicht essen sollten, scheint es mir entscheidender, den Druck von «das darfst du, das darfst du nicht» zu mindern. Insbesondere Eltern, die zum ersten Mal Erfahrungen mit der Kindererziehung machen, verspüren natürlich den starken Wunsch, alles perfekt zu machen. Das kann mitunter zu Stress und noch mehr Druck führen. Daher möchte ich betonen: Entspannen Sie sich! Wenn ein Kind bei einer Mahlzeit nicht allzu viel isst, bedeutet das nicht automatisch, dass es mangelernährt ist.

Die Einführung von Beikost
Bereits im Babyalter werden die Grundlagen für die zukünftigen Essgewohnheiten eines Kindes gelegt. Die Einführung von Beikost ist ein entscheidender Schritt in der Entwicklung eines Babys. Die Lebensmittel, die in dieser Phase eingeführt werden, können die Vorlieben und Abneigungen des Kindes für verschiedene Geschmacksrichtungen und Texturen prägen. Dies kann langfristig dazu beitragen, dass das Kind später eine breite Palette von Lebensmitteln akzeptiert oder sich bei der Auswahl sehr selektiv verhält. Zusätzlich kann eine frühes Sich-an-verschiedene-Lebensmittel-Gewöhnen dem Körper helfen, Toleranz aufzubauen und Lebensmittelallergien zu vermeiden1. Die Einführung von Beikost sollte in einer entspannten und spielerischen Atmosphäre stattfinden und keinesfalls unter Zwang. Es ist ebenso wenig ratsam, eine überwältigende Auswahl an Lebensmitteln zu einer Mahlzeit anzubieten.

Fall 1: Zwang
Meine Kindheitsfreundin Paula und ich sehen uns leider nur selten, da wir nicht mehr am gleichen Ort wohnen. Trotzdem halten wir unsere Freundschaft aufrecht, indem wir gelegentlich miteinander telefonieren. Eines Tages rief sie mich voller Verzweiflung an. In unserem Gespräch erzählte sie mir, dass ihre 2-jährige Tochter keine Mahlzeiten mehr zu sich nehmen wolle. Die Kleine weigerte sich standhaft, auf ihrem Stuhl Platz zu nehmen, um zu essen. Wenn Paula versuchte, sie gegen ihren Willen auf den Stuhl zu setzen, brach lautes Geschrei aus, begleitet von heruntergeworfenem Essen. Das Einzige, was die Kleine mit Nachdruck wollte, waren Nudeln.

 

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